Inklusion bei Pfannenberg – eine Win-Win-Situation

Der Elektrotechnik-Spezialist Pfannenberg, mit Sitz im Gewerbegebiet Allermöhe, arbeitet bereits seit 2003 eng mit den Elbe-Werkstätten zusammen und beschäftigt Menschen mit Behinderungen in Teil- und Vollzeit. Bei Pfannenberg arbeiten mehr als 260 fest angestellte Mitarbeiter, darunter 20 Menschen mit Behinderung, je nach Auftragslage können es jedoch auch bis zu 50 Mitarbeiter sein. Die Mitarbeiter der Elbe-Werkstätten montieren und verpacken Austrittsfilter und Thermostate für industrielle Kühlgeräte. Ziel der Kooperation ist es, Menschen mit Behinderungen zu fördern und sie in das alltägliche Leben und damit auch in das Berufsleben mit einzubeziehen.

Das Motiv für die Zusammenarbeit lag für den Mittelständler darin, soziale Verantwortung zu zeigen. Ziel der Kooperation ist es, Menschen mit Behinderung zu fördern, indem sie ohne Einschränkungen in das (Berufs-)Leben einbezogen werden. Denn, so hat Pfannenberg erkannt, eine geregelte Arbeit mit Aufgaben ist wichtig für ein gesundes Selbstbewusstsein. „Wir wollten damals und heute mit gutem Beispiel vorangehen, denn viele Unternehmen haben immer noch Berührungsängste, insbesondere wenn Lieferzeiten eingehalten werden müssen. Aber durch gute Organisation und einen verlässlichen Partner wie die Elbe-Werkstätten ergibt sich ein Nutzen auf beiden Seiten", sagt Jan Möbius, Geschäftsführer der Pfannenberg GmbH.

Inklusion ist heute in aller Munde. Doch Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und ein Prozess, der nur funktionieren kann, wenn Strukturen entsprechend angepasst werden und sich die Haltung und Einstellung von Menschen ändert. Den Grundstein für diese Strukturen hat Pfannenberg bereits vor über 16 Jahren gelegt und die Mitarbeiter der Elbe-Werkstätten sind seitdem ein integraler Bestandteil von Pfannenberg. Rund 20 von ihnen sitzen direkt in der Fertigung bei Pfannenberg. Die räumliche Nähe zu den Werkstätten in Bergedorf und die Möglichkeit der Fertigung durch die Mitarbeiter der Elbe-Werkstätten in den Pfannenberg-Betriebsräumen sind eine ideale Lösung. Wenn Hilfe benötigt wird oder Fragen aufkommen, können sie sich jederzeit an ihren Gruppen-Helfer vor Ort wenden. Im Durchschnitt sind sie zwischen Ende 20 und 50 Jahre alt und arbeiten sowohl in Voll- als auch in Teilzeit. Fast alle fahren selbstständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit und zurück. Die meisten von ihnen leben in Wohngruppen im Bezirk Bergedorf.

Das Hamburger Familienunternehmen darf natürlich auch die ökonomische Seite nicht vernachlässigen. Mit über 470 Mitarbeitern weltweit entwickelt und vertreibt Pfannenberg Lösungen zur Schaltschrank- und Prozesskühlung und der Signal­technologie für die Industrie. Deshalb war es Pfannenberg wichtig, für Teilbereiche der Produktion eine wirtschaftlich vertretbare Fertigungsmethode zu finden. Die Bezahlung der Menschen mit Behinderungen erfolgt auf Basis produzierter Stückzahlen. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten unter Berücksichtigung ihrer Einschränkungen einzubringen und ihr eigenes Arbeitstempo zu bestimmen. Die Steuerung der Aufträge erfolgt über ein EDV-System, in das auch die Elbe-Werkstätten eingebunden sind.

Für Pfannenberg sind die Mitarbeiter der Elbe-Werkstätten zu einem wertvollen Bestandteil des Unternehmens geworden und tragen maßgeblich zu dem gemeinsamen Erfolg bei – eine Win-Win-Situation für Pfannenberg und die Elbe-Werkstätten.

Die Elbe-Werkstätten feiern in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum. Leider werden große Feierlichkeiten, wie der geplante Senatsempfang im Juni im Hamburger Rathaus, voraussichtlich nicht stattfinden können, wir gratulieren dennoch ganz herzlich. Auf weitere 100 Jahre!

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