Dreizehntes Türchen: Lucia-Fest / Lichterfest

Das dreizehnte Türchen wird Euch präsentiert vom HR- und Marketingteam

Die Lucia-Tradition: Lichter, Lieder und schwedische Leckereien

Jeden 13. Dezember bringt der etwa 250 Jahre alte Brauch stimmungsvolle, berührende Konzerte – nicht nur in Schweden, sondern in der ganzen Welt.

Das Herzstück der Lucia-Tradition in Schweden bildet der singende „Luciatåg“: eine Prozession mit Sängern in weißen Roben, angeführt von einer Lucia. Alle tragen Kerzen und bringen Licht, wohin sie auch kommen: in Kirchen und ins schwedische Fernsehen sowie in Kindergärten, Schulen, Pflegeheime und Büros im ganzen Land. Traditionell wartet das Publikum in der Dunkelheit auf den Umzug. Das erste Anzeichen dafür, dass sich Lucia und ihr Gefolge nähern, ist der aus der Ferne ertönende, glockenhelle Gesang, gefolgt von flimmerndem Kerzenschein.

Das Luciafest gedenkt der Heiligen Lucia und die Geschichte des schwedischen Brauchs lässt sich bis ins 4. Jahrhundert zurückverfolgen. Es ist ein christlicher Festtag und erinnert an die Märtyrerin Lucia von Syrakus, die der Legende nach Christen Essen brachte, die sich in römischen Katakomben versteckten.

Um den Weg zu beleuchten, aber die Hände frei zu haben, setzte sich die mutige Wohltäterin einen Kranz aus Kerzen auf den Kopf.

Im julianischen Kalender war der 13. Dezember der kürzeste Tag des Jahres (heute fällt die Wintersonnenwende auf den 21. oder 22. Dezember). Laut schwedischem Volksglauben war diese lange Nacht besonders gefährlich, da böse Geister ihr Unwesen trieben. Sich wach zu halten war also überlebenswichtig, und Essen half dabei, nicht aus Versehen einzudösen. So lässt sich erklären, warum das schwedische Luciafest noch heute mit besonderen Speisen verbunden ist. Lucia trat 1764 zum ersten Mal in einem schwedischen Landhaus auf, aber so richtig etablierte sich der Brauch erst im 20. Jahrhundert.

Quelle: visit sweden